Antrag auf Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im BJV e.V.

Sehr geehrte Sportfreunde,

aus Anlass des Jubiläums 70 Jahre Judo in Hennigsdorf am 22. November 2024 beantragen wir in Anerkennung seines Lebenswerkes für Hagen Heidrich  geb. 14.12.1948 die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft im Brandenburgischen Judoverband e.V.

 

Begründung: 

Hagen begann mit dem Judo 1963 in Herzberg. Hier ist gleich anzumerken, dass in Verbindung mit seinem kürzlich begangenen 75. Geburtstag nunmehr stolze 60 Jahre aktive Judozeit zu Buche schlagen.                                                                                                      Nach Herzberg folgte noch eine Zeit bei Empor Berlin.                                                                                                                                            

In seiner Studienzeit an der Ingenieurschule Hohenschöpping bei Velten initiierte und leitete Hagen eine Sportgruppe Judo (ab 1969).

In den Hennigsdorfer Judosport brachte sich Hagen seit 1974 ein. (Damit sind wir in diesem Jahr bei 50 Jahren Mitgliedschaft im Verein) Zuerst noch als aktiver Kämpfer im Einzel und in der Mannschaft.

Seit 1974 bis Ende der 80er Jahre war Hagen mehrmals in der Woche als Übungsleiter auf der Matte und begleitete seine Kämpfer an den Wochenenden auch zu den Turnieren.

In der Zeit von 1977 bis 1992 war Hagen Mitglied der Sektionsleitung, davon seit 1988 als Vorsitzender.

Im Zuge der Neuorientierung sorgte Hagen dafür, dass der Judosport weiterhin in Hennigsdorf eine Heimstatt hat, indem er federführend im Jahr 1992 den Hennigsdorfer Judoverein e.V. gründete. Den Vorsitz desselben hatte Hagen von 1992 bis 2008 inne.

In dem Zeitraum, in dem Hagen hauptsächlich die Verantwortung für den Hennigsdorfer Judoverein trug, fällt auch die grundlegende Umgestaltung unserer Trainingsstätte von einer einfachen Baracke hin zu einem modernen gut ausgestatteten Dojo.                                                                                         Der erste Anbau erfolgte 1982 und brachte neue Umkleiden und einen Aufenthaltsraum.                   Der zweite Anbau erforderte dann eine umfassende Planung und entsprechende Anstrengungen für eine Finanzierung. Es wurden neue Sanitärbereiche gebaut, eine komplett neue Heizung eingebaut und ein Kraftraum geschaffen. Die Genehmigungsphase, die Finanzierung und der Bau selbst erforderten von Hagen eine Einsatzbereitschaft und Aktivität, die weit über das gewöhnliche Maß für eine Vereinstätigkeit hinausgingen. Dies insbesondere im Hinblick darauf, dass Hagen zu dieser Zeit noch berufstätig war und auch eine Familie mit Kind hatte.

Hagen war bis 2008 Vorstandvorsitzender. Mich als damals neuen Vorsitzenden betreute Hagen von Beginn an. Immer wenn Rat und Tat gefragt waren, konnte ich mich auf Hagen verlassen. Auch stellte er weiterhin seine Kenntnisse und Fertigkeiten in den Dienst des Vereins.

Besonders anzumerken ist, dass Hagen auch außerhalb unseres Vereins dem Judosport im Land Brandenburg und bundesweit unterstützend zur Verfügung stand und steht. Hagen entwickelte mit seiner Firma beizeiten Anzeigetafeln, die den Anforderungen eines modernen Wettkampfmanagements gerecht wurden und leicht zu bedienen waren.

Diese Tafeln verkaufte Hagen nicht nur, sondern stellte sie auch Vereinen, die sich eigene Tafeln nicht leisten konnten, bei diversen Turnieren im Land zur Verfügung. Auch bundesweit betreute Hagen Turniere in technischer Hinsicht. Aktuell stellt Hagen immer noch Tafeln für die regelmäßigen Heimwettkämpfe des UJKC in der Bundesliga zur Verfügung.                                                                    Unser jährliches Kinderturnier im Anfängerbereich, welches Hagen im Jahre 2007 ins Leben rief, wäre ohne die Tafeln und technische Leitung von Hagen nicht denkbar. Das ist auch jetzt noch so.

Auch heute noch ist Hagen stets ansprechbar und mit Rat und Tat zur Stelle, wenn es gilt, im Verein ein Problem zu lösen oder anzupacken.

Letztlich ist anzumerken, dass Hagen mit seinen 75 Jahren immer noch regelmäßig aktiv auf der Tatami steht. Im 2-stündigen Erwachsenentraining beeindruckt er jede Woche die jüngeren Judoka mit seiner vorbildlichen Trainingseinstellung. Dabei unterstützt er in seiner sowohl bescheidenen als auch humorvollen Art effektiv die Arbeit des verantwortlichen Trainers.
Besonders erwähnenswert erscheint die Tatsache, dass er sich als 75-jähriger Judoka noch als Uke für die Abnahme von Kyoprüfungen seiner Trainingskameraden zur Verfügung stellt. 

Graduierungsverlauf: 1. Dan: 1971 2. Dan: 1983 (durch Prüfung) 3. Dan: 2009 (Verleihung durch den BJV e.V)

Geschrieben und unterzeichnet Jörg Schnelle Vorsitzender Hennigsdorfer Judoverein e.V.