World Championships in Krakau 2022

Zweimal Bronze für die Hennigsdorfer Judomädels
Über 830 Männer und Frauen aus 60 Ländern von 6 Kontinenten – das waren die Teilnehmer der diesjährigen World Championships in Krakau, mit dabei 3 Starterinnen vom Hennigsdorfer Judoverein.
Für Franzi Walther (F1, -57 kg) war es der erste Auftritt auf der großen internationalen Bühne, dementsprechend groß war das Lampenfieber. Zum Auftakt wartete die amtierende Europameisterin Ludmila Svaton aus Tschechien. Franzi fand nicht die richtigen Mittel um sich gegen ihre Gegnerin durchzusetzen und verlor den Kampf. Gegen die Belgierin Karolien van den Broeck steigerte sich Franzi schon und konnte fast die ganze Kampfzeit gegenhalten, es fehlte nur der Mut für eigene Angriffe. Die Polin Magdalena Korfanty ließ Franzi keine große Chance zur Gegenwehr, sodass ihr nur noch der letzte Kampf gegen die Französin Meryl Hirtzig blieb, um zu zeigen, was sie kann. Mit beherztem Griffkampf konnte sie ihre Gegnerin gut in Schach halten und zeigte ihre beste Tagesleistung. Auch wenn es nicht für einen Sieg reichte, kann Franzi Stolz darauf sein, sich der Herausforderung einer Weltmeisterschaft gestellt zu haben.
Katja Jank (F3, -57 kg) erwischte einen guten Start ins Turnier. Nach nur 30 Sekunden siegte sie mit einer Fußtechnik gegen Romy Mücke aus Deutschland. Die Schwedin Marita Prahl stellte für Katja eine größere Herausforderung dar. Trotz gutem Griff und zahlreichen Angriffen gelang es ihr nicht, eine Wertung zu erzielen. Nach einem Konter mit anschließender Festhalte musste Katja der späteren Weltmeisterin den Sieg überlassen. Im letzten Kampf gegen die Deutsche Nadine Rössler ging es für beide um nicht weniger als die Silbermedaille. Leider agierte Katja etwas zu hektisch und ist ihrer Gegnerin direkt in eine Eindrehtechnik gelaufen. Damit Bronze für sie.
Simone Glenz (F3, -63 kg) traf im ersten Kampf auf Ihre langjährige Konkurrentin Delphine Roland aus Frankreich. Die bisherigen Begegnungen konnte Simone immer für sich entscheiden. Doch diesmal nutzte Ihre Gegnerin eine Unsicherheit im Griffkampf und schickte Simone in die Trostrunde. Im deutsch-deutschen Duell um Bronze mit Juliane Gleboczyk blieb es lange ausgeglichen. Simone griff jedoch beharrlich weiter an und ließ auch im Boden nicht locker. Mit einer Gegendrehtechnik konnte sie eine Wertung erzielen, die sie dann taktisch bis zum Kampfende verteidigte – Platz 3 für Simone.